Seit Jahren besteht in Deutschland laut Statistischem Bundesamt ein deutliches
Verdienstungleichgewicht zwischen Frauen und Männern, auch Gender Pay Gap
genannt. Im Durchschnitt verdienen Frauen 18 Prozent weniger als ihre männlichen
Kollegen. Dies hat weitreichende Folgen für die Chancengleichheit in unserer
Gesellschaft.
Für die Vorsitzende des Bündnis Ökonomische Bildung, Verena von Hugo, kann die
Ökonomische Bildung eine entscheidende Rolle bei der Verringerung des Gender Pay
Gap und somit der Bekämpfung von Chancenungleichheit spielen: „Ökonomische
Bildung vermittelt nicht nur rein finanzielles Wissen, sondern auch ein grundlegendes
Verständnis für die Ursachen des Gender Pay Gap. Sie zeigt auf, wie
geschlechtsspezifische Benachteiligung und traditionelle Rollenbilder zu dieser
Ungleichheit beitragen. Indem wir diese Probleme erkennen, können wir aktiv dazu
beitragen, den Gender Pay Gap zu verringern und die soziale Mobilität für alle
Geschlechter zu fördern.“
Die Ursachen für den Gender Pay Gap seien von Hugo zufolge vielschichtig. Sie
reichten von geschlechtsspezifischen Vorurteilen über traditionelle Rollenbilder bis hin
zu strukturellen Hindernissen im Arbeitsmarkt. Eine umfassende Ökonomische
Bildung vermittle nicht nur grundlegende Kenntnisse über diese Zusammenhänge,
sondern fördere auch das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Veränderungen.
„Indem wir Schülerinnen und Schüler frühzeitig Wirtschafts- und Finanzkenntnisse
vermitteln, geben wir ihnen das nötige Fachwissen und wichtige Kompetenzen an die
Hand, um bestehende Ungleichheiten zu erkennen, zu hinterfragen, Position zu
beziehen und aktiv Lösungen zu gestalten. Damit gleiche Chancen für alle Realität
werden, möchten wir die Ökonomische Bildung und ihre verbindliche Verankerung in
der Schule der neuen KMK-Präsidentin Christine Streichert-Clivot, dem neuen
Hessischen Kultusminister Armin Schwarz und der neuen Hamburger Senatorin für
Schule und Berufsbildung Ksenija Bekeris anlässlich ihres Dienstantrittes besonders
ans Herz legen“, so von Hugo abschließend.
Quelle: Bündnis Ökonomische Bildung