von Mathias Brandt
Rund 214.100 Baugenehmigungen für Wohnungen in neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden hierzulande 2023 erteilt – das entspricht einem Rückgang von fast 30 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt.
„Nach Gebäudearten betrachtet ging im Jahr 2023 die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser (-39,1 Prozent oder -30 500 auf 47 600) und Zweifamilienhäuser (-48,3 Prozent oder -13 400 auf 14 300 Wohnungen) besonders stark zurück. Diese beiden Gebäudearten werden im Allgemeinen von Privatpersonen errichtet.“
Damit dürfte sich der Wohnungsmangel in Deutschland weiter verschärfen. Bereits jetzt wird die von der Bunderegierung gesetzte Zielmarke von 400.000 fertiggestellten Wohnungen pro Jahr deutlich verfehlt, wie eine weitere Statista-Grafik zeigt. Problematisch ist das vor allem für Menschen mit niedrigem Einkommen und Mieter:innen in Großstädten.
Destatis zufolge muss in Deutschland im Schnitt 27,8 Prozent des Einkommens für Miete aufgewendet werden, sind es in Städten ab 100.000 Einwohner:innen 28,9 Prozent. Bei Haushalten mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von 1.500 Euro oder weniger steigt die Belastung auf über 40 Prozent.