Die Gewinnerinnen und Gewinner des bundesweiten econo=me Wettbewerbs Wirtschaft und Finanzen stehen fest. Den ersten Platz gewinnen in diesem Jahr Schülerinnen und Schüler aus Barleben (Sachsen-Anhalt) und Weimar (Thüringen), insgesamt wurden vierzehn Schülergruppen aus acht Bundesländern ausgezeichnet.
Für ihre überzeugenden Beiträge zu der Fragestellung „Gute Schulden – Schlechte Schulden?“ wurden 69 Schülerinnen und Schüler und 16 Lehrkräfte im Rahmen des zehnten bundesweiten econo=me Wettbewerbs Wirtschaft und Finanzen 2024/25 am 24. Juni in Köln ausgezeichnet. Die Flossbach von Storch Stiftung freut sich, in diesem Jubiläumsjahr vierzehn Siegerteams aus acht Bundesländern bekannt geben zu können, jeweils sieben der Sekundarstufe I und II, darunter vier Jubiläums-Kreativpreise. Die 14 besten Beiträgen kommen aus Baden-Württemberg (2), Bayern (2), Brandenburg (1), Hessen (3), Niedersachsen (2), Nordrhein-Westfalen (1), Sachsen-Anhalt (2) und Thüringen (1).
Der von der Flossbach von Storch Stiftung ausgerichtete econo=me Wettbewerb forderte Schülerinnen und Schüler auf, sich mit den Ursachen und Folgen von Schulden auseinanderzusetzen. Die Sekundarstufe I beschäftigte sich mit privaten Schulden, ihren Chancen und Risiken, was Überschuldung bedeutet und wie sie sich vermeiden lässt. Die Sekundarstufe II fokussierte auf die Staatsverschuldung und die Schuldenbremse, konnte die Debatte der letzten Monate fachlich und medial verfolgen und sich eine eigene Meinung bilden. Die Wettbewerbsformate reichten von Magazinen und Podcasts über Filme und Erklärvideos bis hin zu Webseiten, Comics und Instagram-Accounts. Aus allen Einsendungen wählte die Jury jeweils die sieben besten Beiträge der Sekundarstufen I und II aus.
Kurt von Storch, Stifter der Flossbach von Storch Stiftung, erläutert die Motivation seines gemeinnützigen Engagements: „Wir loben den econo=me Wettbewerb seit zehn Jahren aus und wollen ihn auch künftig weiterführen. Ökonomische Bildung zu fördern ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Unser Antrieb ist die Vision einer starken und demokratischen Gesellschaft, in der jeder Mensch ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben führen und vorausschauend handeln kann. Dazu ist Wirtschafts- und Finanzbildung ein Schlüssel.“
Den Stifter, Dr. Bert Flossbach, beeindruckt, dass in diesem zehnten Jubiläumsjahr des econo=me Wettbewerbs mit Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen drei neue Bundesländer vertreten sind. „Das ist ein positives Zeichen“, so Flossbach. Verena von Hugo, Vorständin der Flossbach von Storch Stiftung, hebt hervor: „In diesem Jahr haben enorm viele Schülerinnen herausragende Beiträge eingereicht. Sieben reine Schülerinnengruppen sind unter den besten 14. Der Mythos, Frauen hätten kein Interesse an Wirtschaft und Finanzen, ist offenbar überholt. Die jungen Schülerinnen ab der 7. Klasse haben sich fundiertes Fachwissen angeeignet und mit beachtlichen Kompetenzen und viel Kreativität Sehens- und Hörenswerte abgeliefert.“
Felix Süssig, Lehrer des Internationalen Gymnasiums Pierre Trudeau aus Barleben, Sachsen-Anhalt, der neben einer fünfköpfigen Gruppe von Schülerinnen der 9. Klasse zum 1. Platz der Sekundarstufe I eine weitere Gruppe zum 5. Platz der Sekundarstufe I begleitet hat, bringt seine Meinung zu dem Wettbewerbsthema in Reimform auf den Punkt: „Ob gut oder schlecht, das Portemonnaie hat Recht. Denn wenn am Ende des Geldes zu viel Monat übrig ist, dann tickt von da an die Schuldenfrist.“ Seine Schüler fassen ihre Erkenntnisse wie folgt zusammen: „Gute Schulden sind für mich immer welche, die einen Gegenwert haben.“ und „Finanzielle Bildung ist wichtiger als Geld.“.
Anna Quaas ist Schülerin von Janine Oechsner, Lehrerin des Goethegymnasiums aus Weimar, Thüringen, und hat zum wiederholten Mal beim econo=me Wettbewerb gewonnen. Mit ihren zwei Mitschülerinnen hat sie den 1. Platz der Sekundarstufe II gemacht und findet: „Wirtschafts- und Finanzbildung ist für mich der Schlüssel zu Selbstbestimmung und Chancengleichheit in einer globalisierten Welt, in der Menschen immer früher eigenverantwortlich finanzielle Entscheidungen treffen müssen. Der econo=me Wettbewerb bot mir die Gelegenheit, Wirtschaft aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten und ihre Relevanz für den Staat, mein eigenes Leben und zukünftige Generationen zu entdecken.“
Dr. Michael Koch, Geschäftsführer des Instituts für Ökonomische Bildung (IÖB) Oldenburg und Didaktikpartner des econo=me Wettbewerbs seit Beginn vor zehn Jahren an, fasst im Jubiläumsjahr zusammen: „Die Vermittlung Ökonomischer Bildung ist heute relevanter denn je. Der econo=me Wettbewerb leistet hierzu seit zehn Jahren einen exzellenten Beitrag. Die Zahl sowie Qualität und Kreativität der Beiträge ist auch in diesem Jahr wieder beeindruckend. Auf die nächsten (mindestens) zehn Jahre!“ Die elfte Runde des econo=me Wettbewerbs Wirtschaft und Finanzen 2025/26 startet Mitte August 2025. Wieder mit einer Aufgabenstellung, die die Lebenswirklichkeit von Jugendlichen betrifft und gleichzeitig in den Lehrplänen verankert ist. Das neue Thema lautet: „Was Zoll das? Wir und der Welthandel“. Dabei geht es um Zölle als Instrument zum Schutz heimischer Märkte, Freihandel und wie sich Handelsabkommen und -strategien auf uns, unsere Gesellschaft, auf Unternehmen, Preise und Arbeitsplätze auswirken.
Quelle: Flossbach von Storch STIFTUNG