Scope bescheinigt dem Unternehmen eine sehr hohe Asset Management Qualität und Kompetenz. Die Teilbereiche Immobilien und erneuerbare Energien werden mit jeweils AA (AMR) und der Teilbereich Aviation mit AA- (AMR) bestätigt.
Die LHI Leasing GmbH („LHI“) verwaltet zum 31.12.2021 Vermögenswerte von rund 14,4 Mrd. Euro in den Bereichen Leasinggestaltungen und strukturierte Finanzierungen, Aufbau und Bestandsverwaltung von Immobilienportfolios sowie sachwertgedeckte Kapitalanlagen.
Die eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft übernimmt dabei die zentralen Aufgaben im Risiko-, Portfolio- und Asset Management. Das gesamte Produktangebot richtet sich derzeit ausschließlich an institutionelle Investoren.
Der Bereich sachwertgedeckte Kapitalanlagen, auf den sich dieses Asset Management Rating bezieht, umfasst zum 31.12.2021 105 aktive Investmentvehikel mit zusammen rund fünf Mrd. Euro verwaltetem Vermögen, verteilt auf die Assetklassen Immobilien (51%), erneuerbare Energien (33%) und Aviation (16%). Das Neugeschäftsvolumen i. H. von 1,1 Mrd. Euro im Jahr 2021 konnte trotz Corona-Krise fast vollständig an den Erfolg des Vorjahres anknüpfen (2020: 1,1 Mrd. Euro).
Das Rating wird wesentlich gestützt durch die hervorragende Kompetenz in der Strukturierung von individuellen Produktlösungen für institutionelle Anleger und Begleitung durch langjährige, erfahrene Relationship Manager, die umfangreiche Branchenerfahrung und lange Betriebszugehörigkeit der ersten sowie zweiten Führungsebene, die gute bis sehr gute Investmentperformance in den drei betrachteten Assetklassen, erprobte und moderne operative Prozesse sowie effektive Mechanismen der Risikokontrolle und Compliance und das diversifizierte, risikoaverse und zugleich profitable Geschäftsmodell mit breiter Einnahmenbasis sowie exzellenter Fixkostendeckung aufgrund gut planbarer Verwaltungsvergütungen.
Zudem stellt die sehr hohe Fixkostendeckung einen Wettbewerbsvorteil dar. Positiv beurteilt Scope auch, dass Investoren eigene Assets zu Anlagevehikeln beisteuern und hierfür die Strukturierungskompetenz der LHI nachfragen. Des Weiteren
beurteilt Scope positiv, dass es dem 2020 im Bereich Structured Finance der LHI neu gegründeten Team „Rolling Stock“ gelungen ist, mehrere großvolumige Transaktionen umzusetzen.
In Sachen ESG kann die LHI weitere Fortschritte verzeichnen. So beträgt der Anteil der AuM der derzeitigen Artikel 9-Fonds (insgesamt drei Fonds) an den gesamten regulierten Fonds der KVG per 30.06.2022 rund 60%. Die Produktpalette weist inzwischen zwei ESG Strategie- und drei ESG Impactfonds (nach Art. 8 bzw. 9 SFDR) auf. Im ersten Halbjahr 2022 wurde ein Mitglied der Geschäftsführung zum Chief Sustainability Officer ernannt, ergänzt durch drei ESG-Beauftragte mit übergeordneter Fachverantwortung.
In der Assetklasse Immobilien verteilt sich das Investmentvermögen zum 31.12.2021 von 2,6 Mrd. Euro mit 21% auf die Nutzungsarten Büro und 23% auf Handel (Schwerpunkt Nahversorgungszentren). Hotel- und Logistik-Investments machen rund 16% bzw. 13% aus, während Wohnen sowie weitere Nutzungsarten das Spektrum komplettieren. Die verwaltete Mietfläche von aktuell rund 1,2 Mio. qm ist mit 99,4% vollvermietet und die durchschnittliche Auszahlung der Investmentvehikel lag im Jahr 2021 mit 10,7% auf einem sehr attraktiven Niveau.
Das Investmentvermögen in der Assetklasse erneuerbare Energien im Gesamtvolumen von rund 1,6 Mrd. Euro Ende 2021 fokussiert sich auf Onshore-Windparks und Photovoltaik-Anlagen unter Beimischung von Wasserkraft. Die Wind- und Solarparks haben eine Nennleistung von rund 860 MW (54% Wind / 46% Solar) in 13 aktiv gemanagten Investmentvermögen. 2021 lag die durchschnittliche Auszahlung der Investments mit 5,1% auf einem wettbewerbsfähigen Niveau. Im Jahr 2022 wurden auch erste Investments in E-Ladesäulen getätigt.
Im Bereich Aviation verwaltet die LHI zum 31.12.2021 neun aktive Investmentvermögen, die in Flugzeuge, Helikopter sowie Flugzeugturbinen investiert sind. In ihrer Historie hat die Gruppe bisher verwaltete Vermögenswerte von insgesamt rund einer Mrd. Euro in diesem Segment aufgelegt und verfügt über ein gewachsenes, internationales Netzwerk. Die im Jahr 2021 erzielte durchschnittliche Auszahlung von 5,6% stellt im Kontext der durch die Corona-Krise besonders hart getroffenen Luftfahrtbranche ein aus Sicht von Scope respektables Ergebnis dar.
Die von der LHI abgedeckten Assetklassen werden sich den aktuellen Herausforderungen aufgrund der geänderten wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen nicht ganz entziehen können. Besonders die stark gestiegenen Zinsen und eine drohende Rezession führen zu einem Einbruch des Transaktionsvolumens und werden sinkende Immobilienpreise nach sich ziehen.
LHI war bereits zu Beginn der Pandemie technisch und prozessual gut auf die Herausforderungen vorbereitet. Somit gelang es auch im Jahr 2021, Prozesse im Sinne der Anleger und Geschäftspartner aufrecht zu erhalten. Der Geschäftsverlauf der LHI wurde nicht nennenswert beeinträchtigt.
Quelle: Scope