Das Forum wurde unter dem Thema „Liberale Demokratie ist nicht – sie wird!“ abgehalten, und der Leitfaden war das aktuelle Buch des Ehrengastes Joachim Gauck, „Erschütterung – Was unsere Demokratie von außen und innen bedroht“.
Der wissenschaftliche Leiter der Ludwig Erhard Stiftung, Prof. Dr. Stefan Kolev, führte sensibel und humorvoll durch das Gespräch mit dem ehemaligen Bundespräsidenten und gab Joachim Gauck ausreichend Raum, um seine Thesen, Ansichten und Erfahrungen zu präsentieren.
Erstaunlich präsent und detailreich begründete der ehemalige Bundespräsident seine Überlegungen von früher und heute, stets eingebettet in seine persönliche Geschichte und Erfahrungen. Durch Anekdoten konnten die Zuhörer auch einige seiner komplexeren Aussagen besser nachvollziehen und verstehen. Dies macht den Reiz dieses Formats aus.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Staatsmann provozierte auf diplomatische Weise und ruhte in seiner Kompetenz, ließ sich jedoch trotz eines leidenschaftlichen Vortrags niemals selbst provozieren. Meiner Interpretation nach fordert er „Offenheit für die Moderne und Bereitschaft für das neue Normal“. Ganz im Sinne des Forum-Mottos bezeichnet er unsere liberale Demokratie als belastbar und stabil – vorausgesetzt, wir alle betrachten dies nicht als selbstverständlich, sondern sind aktiv dabei.
Mehr zu diesem Thema erfahren Sie im Magazin „Wohlstand für alle“ oder im FinanzbildungsReport.