Im erweiterten Editorial als MIPIM-Alternative denkt Werner Rohmert ein wenig nach, blickt in die Zukunft und auch kurz zurück, um den Zukunftsblick zu begründen. Immobilienrekorde sind meist auch Rekorde intellektuellen Ungeschicks, lässt sich gerade wieder lernen. Von der Mipim hören wir nur Marketing-Sprech von Leuten, die wenig Alternativen haben. Obwohl Rohmert eher zu der Kategorie gehört, die oft schon Parallelentwicklungen der Vergangenheit erlebt oder erlitten hat, ist sein Blick voraus durch „Alles wird neu“ geprägt. Immobilien als Kern zivilisierten Lebens werden davon massiv betroffen sein. Denken Sie Rohmerts „Bürohelm“-Modell mit – und Sie werden wissen, dass heutige Büroflächenplanungen in der 20 bis 30-Jahresperspektive völliger Schwachsinn sind. „Was jetzt kommt, verändert alles“, zeigt ein Blick in die technologische Zukunft. Ein Satz beschreibt die Zukunftswelt von Frank Thelen. Humanoide Roboter machen nichts anderes als wir auch, die lernen. Sie sind nur eben schon „vorgelernt“ in Serie herstellbar. Ein Rückblick auf Rohmerts fast 30 Jahre alte Prognosen zum damals neuen Internet lässt schmunzeln. Ansonsten blickt Rohmert noch gespannt auf die neuen Wohnungsbewertungen und weiß nicht, wer halluziniert – der Markt oder die Bewerter. Andererseits ist Bewertung vor allem eine Gerechtigkeitsfrage. Und ohne geopolitischen Exkurs geht es natürlich nicht. Unsere Wetterfahnen werden neu ausgerichtet. Ist das „was Trump macht“, eigentlich wirklich falsch? Oder geht es nur um das „Wie“? Die Gefahr, die Rohmert sieht, sind die Eigentore, die er schießt.