Der Vorstand der CORESTATE Capital Holding hat einstimmig beschlossen, den Restrukturierungsvorschlag des Ad-hoc Committee (AHC), einer Gruppe großer Anleihegläubiger zu unterstützen. Wesentlicher Hintergrund der Entscheidung ist die Absicherung des Unternehmensfortbestands angesichts der verbleibenden Zeit bis zur Gläubigerversammlung am 28. November 2022 sowie in Anbetracht der bislang ergebnislos verlaufenen Gespräche zwischen der Investorengruppe und dem AHC. Gemeinsam mit den Vertretern der Anleihegläubiger soll nun kurzfristig der Vorschlag des AHC unter Einbeziehung einer notwendigen Brückenfinanzierung weiter ausgearbeitet und in eine umsetzbare, rechtsverbindliche Form gebracht werden, auf deren Basis der Going Concern der Gruppe gewährleistet ist.
Vor diesem Hintergrund wurde auch die außerordentliche Hauptversammlung um vier Wochen auf den 20. Dezember 2022 verschoben, um mit Hilfe eines konkreten erfolgversprechenden Restrukturierungskonzeptes ein breites Aktionärsvotum zu ermöglichen.
Zuvor hatte das Unternehmen hohe Verluste für die ersten neun Monate 2022 gemeldet. Demnach betrug das operative Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) der fortgeführten Geschäftsaktivitäten minus 108,3 Millionen Euro. Inklusive unter anderem außerordentlicher Wertanpassungen und Abschreibungen auf Geschäftswerte und immaterielle Vermögensgegenstände verbuche der Konzern in den ersten drei Quartalen sogar einen Verlust nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 581,9 Millionen Euro.
Zur Unternehmensgruppe gehört u. a. auch der Asset- und Fondsmanager Hannover Leasing. Diese wäre im Falle einer Insolvenz von CORESTATE nicht betroffen. Dies teilte die Geschäftsführung von Hannover Leasing mit.
Quelle: CORESTATE und Cash Online