Bei dem Blick auf den immer wieder propagierten Zusammenhang zwischen der Zinsentwicklung und dem Transaktionsvolumen zeigt sich in der aktuellen Infografik „ZINSEN, TRANSAKTIONEN & RENDITESPREADS 2024“ eine scheinbar klare Korrelation: Steigende Zinsen erhöhen die Kosten für die Finanzierung von Immobilienkäufen. Dies führt dazu, dass potenzielle Investoren insgesamt vorsichtiger agieren und die Immobilienmärkte tendenziell von der Seitenlinie aus beobachten. Projektentwickler geraten stärker unter Druck, opportunistische Investoren erwarten ein Zeitfenster von Wertanpassungen für mögliche Investitionen. Umgekehrt zeigt sich auch: Zinsen sinken, Transaktionen steigen.
Doch Korrelationen sind nicht zwangsläufig Kausalitäten, wie der Blick auf die letzten 15 Jahre – vom Vorabend der Lehman-Pleite 2009 bis zur heutigen „Schockstarre“ seit Q1/2023, zeigt. Die Pandemie bzw. sog. externe Schocks haben deutlich gegen den Einfluss des Niedrigzinsniveaus auf den Transaktionsmarkt gewirkt.
Mit Blick auf die aktuell sehr geringen Spreads zwischen Immobilienrenditen und der 10-jährigen Bundesanleihe und der Erwartung an eine leichte Zinssenkung voraussichtlich ab Mitte 2024 zeichnet sich eine Konstellation ab, bei welcher sich Investoren wieder auf dem Spielfeld sehen lassen können und werden.
Quelle: Catella